NBAonESPN: Focus Portland Trailblazers
Aug 3, 2015 11:17:27 GMT 1
Joe (Detroit), cwbskywalker, and 5 more like this
Post by saubermann on Aug 3, 2015 11:17:27 GMT 1
Der NBA Startup-Draft ist Geschichte, es geht nun die heiße Phase. Wer bekommt einen Vertrag, wer muss trotz Draft noch gehen? Was sind die Stärken der Teams, was sind die Schwächen. Und: welcher Free Agent könnte einer einer Franchise gut zu Gesicht stehen. ESPN Sportscenter Live diskutiert darüber mit seinen Experten. Das erste Opfer: die Portland Trailblazers.
Die Experten sind
Charles Barkley (*1963) gehörte während seiner aktiven Zeit zu den besten Spielern der Welt, aber auch zu den ungekrönten Königen des NBA-Basketballs. Der Power Forward war MVP und gewann Olympia-Gold, doch das Wichtigste, ein Ring an seinem Finger, fehlt "Sir Charles". Der Hall of Famer spielte in seiner Karriere für die Philadelphia 76ers, die Phoenix Suns und die Houston Rockets. Seit 2000 arbeitet Barkley als Studio Analyst bei TNT
Jeff van Gundy (*1962) war in seiner Jugend ein passabler High School-Basketballer, für die große Spielerkarriere reichte es aber nicht. So begann 1985 seine Coaching-Karriere an einer High School, ehe er nach Assistenztrainerjahren an verschiedenen Universiäten 1989 zu den New York Knicks kam. Bis 1996 war er Assistenztrainer, anschließend bis 2001 Chefcoach. Sein größter Erfolg war das Erreichen der Finals 1999. Von 2003 bis 2007 war er Headcoach der Houston Rockets, seit 2007 arbeitet van Gundy für ESPN, mittlerweile als Co-Kommentator.
P.J. Carlesimo (*1949) ist einer der erfolgreichsten Assistant-Coaches der NBA-Historie. Als Assistent wurde er dreimal Meister mit den San Antonio Spurs und Olympiasieger mit dem Dream Team 1992. Aber auch eigenverantwortlich war Carlesimo aktiv, sein größter Erfolg war das Erreichen des NCAA Championship Game 1989 mit Seton Hall. In der NBA war er als Chefcoach für die Portland Trailblazers, die Golden State Warriors, die Seattle Sonics/Oklahoma City Thunder und die Brooklyn Nets aktiv. Seit 2013 ist er Analyst für die Celtics bei CSN New England.
"Sir" Charles Barkley, Jeff van Gundy und P.J. Carlesimo
1. Frage: Meine Herren, welche Position ist bei den Portland Trailblazers am Besten besetzt?
CB: Ich denke, dass man auf der Small Forward-Position am Besten besetzt ist. Mit Rudy Gay hat man einen absoluten Topstar in seinen Reihen und von Tobias Harris erwarte ich im kommenden Jahr eine weitere Steigerung. Dazu können beide als Strech-4 spielen. Es geht mit Sicherheit nicht viel besser und Mannschaften, die ein ähnliches Talent haben sind auch rar gesät, zumindest was diese Position angeht.
JVG: Da kann ich Charles nur beipflichten. Zumal auch Wes Matthews auf der 3 spielen könnte, wenn alle Stricke reißen. Hinzu kommt noch Marcus Morris, auch ein solider Spieler, der 3000 Punkte bringen kann und ebenfalls gerade mal 25 ist.
PJC: Was soll ich sagen? Die anderen haben alles gesagt.
2. Frage: Und welche Position hat Nachholbedarf?
JVG: Mir fehlt ein echter Power Forward. Klar, wie Charles schon sagte können, Gay und Harris da spielen, aber ein echter Power Forward, der mich jetzt umhaut, ist nicht dabei. Noah ist Center, dem kannst du eigentlich keinen weiten Big Man an die Seite stellen, so dass du so einen Spielertypen wie Charles früher war oder einen Spieler wie Nowitzki an die Seite stellen musst.
PJC: Stimme ich zu, möchte aber auch auf die Shooting Guard-Position hinweisen. Da ist Matthews und dann nix mehr. Osman und Hanlan werden sicherlich in den NBA-Kader aufrücken, aber die beiden spielen in der kommenden Saison meines Erachtens noch keine Rolle.
CB: Ich finde, dass die Blazers bei den Point Guards viel Risiko eingehen. Klar, Beno Udrih und Derrick Rose sind solide, aber Udrih ist kein Starter und Rose - nun ja, das ist ein eigenes Kapitel. So viele schwere Verletzungen wie der in seiner Karriere hatte, haben andere in ihrem Leben nicht.
3. Frage: Wo sehen Sie Stärken und Schwächen des Teams?
PJC: Die Schwächen sind ganz klar: das Team ist viel zu verletzungsanfällig. Rose, Noah, Gay, Matthews, Harris - alle hatten ihre Wehwehchen, mal größer mal kleiner. Bezeichnend: von den potentiellen Startern hat nur Morris mehr als 75 Spiele gemacht. Das könnte bei der dünnen Bank zu Problemen führen. Stärken...mh, schwierig. Ich denke, dass in der Defensive und unter dem Brett was geht, wenn Noah wieder in seine alte Form findet und Pachulia als Starter bei den Mavs mehr Spielzeit bekommt.
CB: Stärken sehe ich keine, das Team ist eine einzige Schwäche.
JVG: Als Stärke sehe ich wie PJ das Defensivspiel. Noah, Pachulia, das sind echte Monster in der Zone, wenn sie denn spielen. Wobei bei Zaza sicherlich etwas Hoffnung mit im Spiel ist. Ansonsten sehe ich die mangelnde Tiefe im Kader und und das fehlende Scoring als Problem an. Natürlich kann ein Harris nochzulegen, auch ein Rose, sofern er seine alte Form jemals wieder erreichen sollte, kann wieder auf 20 Punkte und mehr kommen, aber aktuell ist in Sachen Scoring alles abhängig von Gay.
4. Frage: Was muss in der Free Agency getan werden und welchen Spieler sollten die Blazers holen?
CB: Einen Guard oder einen Power Forward sollten sie holen. Meine Wahl wären Trevor Ariza, den man ja als UFA einen Vertrag geben kann, oder Goran Dragic. Ich glaube, dass der Yugo noch Luft nach oben hat.
JVG: Slowene, Charlie, Slowene. Aber ich gebe dir recht, ein weiterer Guard würde den Blazers gut zu Gesicht stehen. Dragic oder Kyle Lowry wären meine bevorzugte Wahl.
PJC: Guard, Guards...du kannst auch mit Udrih und Rose was reißen. Was die Blazers brauchen, ist Kraft, Power und Größe in der Zone. Paul Millsap oder als kurzfristige Lösung Tim Duncan. Wobei natürlich fraglich ist, ob Duncan jetzt noch soviel Einsatzzeit bekommt, wo die Spurs Aldridge verpflichtet haben.
5. Frage: Wie beurteilen Sie die Arbeit von GM Neil Oshey vor dem Ligastart?
JVG: Ich kann nicht beurteilen, inwieweit der Besitzer da ein Wörtchen mitgesprochen hat und inwieweit dieser den Fokus auf die Blazers legt, aber wenn ich sowohl im Startup- wie auch im Rookie-Draft keine Picks unter den ersten 30 habe, dann wird es schwierig. Die Fokussierung auf teure Spieler war eine riskante Strategie, aber dadurch dass man jetzt Batum und Ariza keinen Vertrag gibt, hat man wieder Luft. Ob man da die Schwächen ausmerzen kann, ist aber fraglich.
PJC: Jeff hat recht, wir wissen nicht, in wie weit der Besitzer in Osheys Arbeit reingeredet hat. Das Traden der ganzen NBA-Toppicks war natürlich ein Riesenfehler, aber dennoch hätte man aus den verbleibenen Picks mehr machen können. Noah zu ziehen war ein Fehler in meinen Augen, ihn für das Monstergehalt zu halten noch viel mehr. Dazu kommen die verschenkten Picks für Batum und Varejao sowie das Ziehen der vielen, verletzungsanfälligen Spieler.
CB: Ich weiß aus recht zuverlässiger Quelle, dass man sich in der Seattle Sportmarket Organisation vermehrt auf die Mariners und die Seahawks fokussiert, so dass Neil Oshey die ärmste Wurst am Markt war. Wie Jeff schon sagte, hatte die Strategie im Draft ihr Risiko, aber ich denke mit dem nun vorhandenen Capspace hat man noch alle Möglichkeiten auf dem Free Agent-Markt. Ich sehe allerdings die Geschichte mit dem kaum vorhandenen Rookie-Pool kritisch.
6. Frage: Abschließend: was trauen Sie den Blazers in der kommenden Saison zu?
PJC: Ich mache es kurz: Nichts!
CB: Sofern man auf dem Transfermarkt tätig wird und günstig zwei, drei Leute holen kann, könnte es so gerade eben mit den Playoffs klappen. Ansonsten ist der Number One-Pick 2016 in Reichweite.
JVG: Ben Simmons kann sich schon mal eine Wohnung in Portland suchen.
Die Experten sind
Charles Barkley (*1963) gehörte während seiner aktiven Zeit zu den besten Spielern der Welt, aber auch zu den ungekrönten Königen des NBA-Basketballs. Der Power Forward war MVP und gewann Olympia-Gold, doch das Wichtigste, ein Ring an seinem Finger, fehlt "Sir Charles". Der Hall of Famer spielte in seiner Karriere für die Philadelphia 76ers, die Phoenix Suns und die Houston Rockets. Seit 2000 arbeitet Barkley als Studio Analyst bei TNT
Jeff van Gundy (*1962) war in seiner Jugend ein passabler High School-Basketballer, für die große Spielerkarriere reichte es aber nicht. So begann 1985 seine Coaching-Karriere an einer High School, ehe er nach Assistenztrainerjahren an verschiedenen Universiäten 1989 zu den New York Knicks kam. Bis 1996 war er Assistenztrainer, anschließend bis 2001 Chefcoach. Sein größter Erfolg war das Erreichen der Finals 1999. Von 2003 bis 2007 war er Headcoach der Houston Rockets, seit 2007 arbeitet van Gundy für ESPN, mittlerweile als Co-Kommentator.
P.J. Carlesimo (*1949) ist einer der erfolgreichsten Assistant-Coaches der NBA-Historie. Als Assistent wurde er dreimal Meister mit den San Antonio Spurs und Olympiasieger mit dem Dream Team 1992. Aber auch eigenverantwortlich war Carlesimo aktiv, sein größter Erfolg war das Erreichen des NCAA Championship Game 1989 mit Seton Hall. In der NBA war er als Chefcoach für die Portland Trailblazers, die Golden State Warriors, die Seattle Sonics/Oklahoma City Thunder und die Brooklyn Nets aktiv. Seit 2013 ist er Analyst für die Celtics bei CSN New England.
"Sir" Charles Barkley, Jeff van Gundy und P.J. Carlesimo
1. Frage: Meine Herren, welche Position ist bei den Portland Trailblazers am Besten besetzt?
CB: Ich denke, dass man auf der Small Forward-Position am Besten besetzt ist. Mit Rudy Gay hat man einen absoluten Topstar in seinen Reihen und von Tobias Harris erwarte ich im kommenden Jahr eine weitere Steigerung. Dazu können beide als Strech-4 spielen. Es geht mit Sicherheit nicht viel besser und Mannschaften, die ein ähnliches Talent haben sind auch rar gesät, zumindest was diese Position angeht.
JVG: Da kann ich Charles nur beipflichten. Zumal auch Wes Matthews auf der 3 spielen könnte, wenn alle Stricke reißen. Hinzu kommt noch Marcus Morris, auch ein solider Spieler, der 3000 Punkte bringen kann und ebenfalls gerade mal 25 ist.
PJC: Was soll ich sagen? Die anderen haben alles gesagt.
2. Frage: Und welche Position hat Nachholbedarf?
JVG: Mir fehlt ein echter Power Forward. Klar, wie Charles schon sagte können, Gay und Harris da spielen, aber ein echter Power Forward, der mich jetzt umhaut, ist nicht dabei. Noah ist Center, dem kannst du eigentlich keinen weiten Big Man an die Seite stellen, so dass du so einen Spielertypen wie Charles früher war oder einen Spieler wie Nowitzki an die Seite stellen musst.
PJC: Stimme ich zu, möchte aber auch auf die Shooting Guard-Position hinweisen. Da ist Matthews und dann nix mehr. Osman und Hanlan werden sicherlich in den NBA-Kader aufrücken, aber die beiden spielen in der kommenden Saison meines Erachtens noch keine Rolle.
CB: Ich finde, dass die Blazers bei den Point Guards viel Risiko eingehen. Klar, Beno Udrih und Derrick Rose sind solide, aber Udrih ist kein Starter und Rose - nun ja, das ist ein eigenes Kapitel. So viele schwere Verletzungen wie der in seiner Karriere hatte, haben andere in ihrem Leben nicht.
3. Frage: Wo sehen Sie Stärken und Schwächen des Teams?
PJC: Die Schwächen sind ganz klar: das Team ist viel zu verletzungsanfällig. Rose, Noah, Gay, Matthews, Harris - alle hatten ihre Wehwehchen, mal größer mal kleiner. Bezeichnend: von den potentiellen Startern hat nur Morris mehr als 75 Spiele gemacht. Das könnte bei der dünnen Bank zu Problemen führen. Stärken...mh, schwierig. Ich denke, dass in der Defensive und unter dem Brett was geht, wenn Noah wieder in seine alte Form findet und Pachulia als Starter bei den Mavs mehr Spielzeit bekommt.
CB: Stärken sehe ich keine, das Team ist eine einzige Schwäche.
JVG: Als Stärke sehe ich wie PJ das Defensivspiel. Noah, Pachulia, das sind echte Monster in der Zone, wenn sie denn spielen. Wobei bei Zaza sicherlich etwas Hoffnung mit im Spiel ist. Ansonsten sehe ich die mangelnde Tiefe im Kader und und das fehlende Scoring als Problem an. Natürlich kann ein Harris nochzulegen, auch ein Rose, sofern er seine alte Form jemals wieder erreichen sollte, kann wieder auf 20 Punkte und mehr kommen, aber aktuell ist in Sachen Scoring alles abhängig von Gay.
4. Frage: Was muss in der Free Agency getan werden und welchen Spieler sollten die Blazers holen?
CB: Einen Guard oder einen Power Forward sollten sie holen. Meine Wahl wären Trevor Ariza, den man ja als UFA einen Vertrag geben kann, oder Goran Dragic. Ich glaube, dass der Yugo noch Luft nach oben hat.
JVG: Slowene, Charlie, Slowene. Aber ich gebe dir recht, ein weiterer Guard würde den Blazers gut zu Gesicht stehen. Dragic oder Kyle Lowry wären meine bevorzugte Wahl.
PJC: Guard, Guards...du kannst auch mit Udrih und Rose was reißen. Was die Blazers brauchen, ist Kraft, Power und Größe in der Zone. Paul Millsap oder als kurzfristige Lösung Tim Duncan. Wobei natürlich fraglich ist, ob Duncan jetzt noch soviel Einsatzzeit bekommt, wo die Spurs Aldridge verpflichtet haben.
5. Frage: Wie beurteilen Sie die Arbeit von GM Neil Oshey vor dem Ligastart?
JVG: Ich kann nicht beurteilen, inwieweit der Besitzer da ein Wörtchen mitgesprochen hat und inwieweit dieser den Fokus auf die Blazers legt, aber wenn ich sowohl im Startup- wie auch im Rookie-Draft keine Picks unter den ersten 30 habe, dann wird es schwierig. Die Fokussierung auf teure Spieler war eine riskante Strategie, aber dadurch dass man jetzt Batum und Ariza keinen Vertrag gibt, hat man wieder Luft. Ob man da die Schwächen ausmerzen kann, ist aber fraglich.
PJC: Jeff hat recht, wir wissen nicht, in wie weit der Besitzer in Osheys Arbeit reingeredet hat. Das Traden der ganzen NBA-Toppicks war natürlich ein Riesenfehler, aber dennoch hätte man aus den verbleibenen Picks mehr machen können. Noah zu ziehen war ein Fehler in meinen Augen, ihn für das Monstergehalt zu halten noch viel mehr. Dazu kommen die verschenkten Picks für Batum und Varejao sowie das Ziehen der vielen, verletzungsanfälligen Spieler.
CB: Ich weiß aus recht zuverlässiger Quelle, dass man sich in der Seattle Sportmarket Organisation vermehrt auf die Mariners und die Seahawks fokussiert, so dass Neil Oshey die ärmste Wurst am Markt war. Wie Jeff schon sagte, hatte die Strategie im Draft ihr Risiko, aber ich denke mit dem nun vorhandenen Capspace hat man noch alle Möglichkeiten auf dem Free Agent-Markt. Ich sehe allerdings die Geschichte mit dem kaum vorhandenen Rookie-Pool kritisch.
6. Frage: Abschließend: was trauen Sie den Blazers in der kommenden Saison zu?
PJC: Ich mache es kurz: Nichts!
CB: Sofern man auf dem Transfermarkt tätig wird und günstig zwei, drei Leute holen kann, könnte es so gerade eben mit den Playoffs klappen. Ansonsten ist der Number One-Pick 2016 in Reichweite.
JVG: Ben Simmons kann sich schon mal eine Wohnung in Portland suchen.
würde mich über mehr noch sehr freuen in der analyse geh ich am meisten konform was in gewissem maße ja auch bestätigen muss das er den cap aus den augen verloren hat hat ihm einige wertvolle picks gekostet